- Haldensleben
- Hạldensleben,Kreisstadt des Ohrekreises, Sachsen-Anhalt, 55 m über dem Meeresspiegel, in waldreicher Umgebung zwischen Flechtinger Höhenzug und Colbitz-Letzlinger Heide, an der Ohre und am Mittellandkanal, 22 100 Einwohner; Kreismuseum (mit dem Nachlass von Jacob und Wilhelm Grimm); keramische Industrie, Maschinenbau, Metallverarbeitung; Flachglasfabrik; Binnenhafen.Von der Stadtbefestigung blieben u. a. das Bülstringer und das Stendaler Tor (1593) erhalten. Stadtkirche Sankt Marien (begonnen um 1370-1414, 1665-75 erneuert); Rathaus (ursprünglich 1701-03, klassizistisch umgebaut 1815-23); Sandsteinkopie der Rolandstatue zu Pferde (hölzernes Original von 1528 im Museum); Fachwerkhäuser (16.-18. Jahrhundert). In Althaldensleben barockes Herrenhaus (18. Jahrhundert) des ehemaligen Klostergutes (ursprünglich Zisterzienserinnenkloster, 1228 gegründet) und klassizistische Simultankirche (1829/30; katholischer Teil barock ausgestattet mit reich verzierter Kanzel, 1724).Im Schutz einer Burg entstand das 966 erstmals erwähnte Dorf Althaldensleben, neben dem um die Mitte des 12. Jahrhunderts die Stadt Neuhaldensleben angelegt wurde. Wegen ihrer Konkurrenz zur Stadt Magdeburg wurde sie 1187 von deren Erzbischof belagert und zerstört, nach Erwerb durch Magdeburg nach 1224 wieder aufgebaut. 1680 fielen die Orte an Brandenburg-Preußen. Seit 1816 Sitz eines Landratsamtes. 1938 wurden Neuhaldensleben und Althaldensleben zusammengelegt.
Universal-Lexikon. 2012.